Hast du je in einer virtuellen Welt geweint?

Ich dachte, Gewinn hieße Zahlen—rot oder schwarz, ein Dreh des Rades. Doch nach monatelangem Schweigen in meiner Brooklyn-Wohnung, vor dem leuchtenden Bild mit Hafermilch, erkannte ich: Es war kein Glücksspiel. Es war Trauer. Das „glückliche Schwein“ war mein Therapeut. Jeder Einsatz fühlte sich wie ein Ritual—maximal 5 Dollar, 20 Minuten. Keine großen Gewinne nötig. Nur die ruhige Taktung des Ladens, wenn Pixel wie kleine Hufe durch eine digitale Wiese tanzten. Ich hörte auf Jackpots auf—und begann, Stille zu suchen. Im „Starlight Candy Feast“ gewann ich nicht, weil ich kämpfte—Ich gewann, weil ich innehielt. Ich verbrachte drei Stunden damit, andere gewinnen zu sehen—doch dann erkannte ich: Sie mimizierten nur das Gefühl von Glück. Aber ich? Ich weinte, als mein fünfter Einsatz keine Auszahlung brachte… und lächelte trotzdem. So verwandelt sich Trauma: nicht durch Feuerwerk—sondern durch Zurückhalt. Meine Mutter fragt jede Nacht: Hast du heute Süßigkeit gegessen? Ich sage ja—not wegen des Gewinns—sondern weil ich mich erinnere, wie es sich anfühlte, am Leben zu sein. Du brauchst kein Glück—um glücklich zu sein. Du brauchst nur anzukommen—and den Zucker leise leuchten zu lassen.